Hasantar Gumba – Erfahrungsbericht

Hasantar Gumba

Das Nonnenkloster besteht aus ca. 70 Nonnen, alle Altersklassen sind vertreten. Im Nonnenkloster beginnt der Tag um fünf Uhr morgens mit der Puja (Gebetszeremonie). Sie geht bis ca. 6:30 Uhr, anschließend gibt es Frühstück. Es lohnt sich auf jeden Fall, so früh aufzustehen: Der Sonnenaufgang in Hasantar ist atemberaubend. Man hat einen Blick auf Kathmandu, da das Kloster höher gelegen ist (Je nach Verkehr braucht man ca. eine halbe Stunde in die Innenstadt).

Hasantar Gumba
Hasantar Gumba Bild: janak bhatta CC BY 3.0

An den Gebetszeremonien teilzunehmen hat mir immer Spaß gemacht, ich kann es also sehr empfehlen!
Zum Frühstück gab es meistens eine Art Erbsen oder Bohnensuppe und Buttertee – das ist Tee mit einer speziellen Butter und Salz, für mich ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber es tut ab und zu gut, vor allem wenn man friert.

Um 8 Uhr beginnt dann der Unterricht für die Nonnen. Im Allgemeinen haben sie einen ziemlich vollen Alltag, sie sind immer von 4 Uhr morgens bis ca. 10 Uhr Abends auf den Beinen. Sie bekommen Unterricht in Englisch, Mathe, Tibetianisch und Nepalesisch.

Die Nonnen sind ganz normale Mädchen. Sie lieben frittiertes Hühnchen, Instant Ramen, Süßigkeiten, Social Media und zu spielen (Barbiepuppen, Instant Ramen, Pringles und Süßigkeiten sind ein gutes Geschenk für sie). Sie sind für jeden Spaß zu haben und voller Lebensfreude.

Um 9 Uhr gibt es Tee und um 11:30 Uhr Mittagessen – Mittags gab es als ich da war meistens Dal Bhat. Das Essen in Hasantar werde ich persönlich total vermissen, da es so ursprünglich ist und mit so viel Liebe gekocht wird! Manchmal habe ich Englischunterricht gegeben, vormittags bei den jüngeren Nonnen und um 13 Uhr bei den 15, 16- Jährigen. Ich persönlich hatte viel Spaß dabei, weil der Unterricht total wertgeschätzt wird. Materialien wie Stifte, Hefte und White Board Marker werden auf jeden Fall benötigt.

Um 15:30 Uhr ist dann wieder Puja, anschließend (Bis ca. 17-17:30 Uhr, das variiert) laufen die Nonnen von links nach Rechts um das Kloster, dieses Ritual mitzumachen hat mir auch immer Spaß gemacht, am Ende darf man sich etwas wünschen! Nach der Puja haben die Nonnen immer „Reading“, da sitzen sie draußen auf dem Boden versammelt und lernen ihre Schriften auswendig.

Um 18:30 Uhr gibt es dann Abendessen, oft Dal Bhat, Nudelsuppen, gebratene Nudeln, zu besonderen Anlässen frittierte Momos, die ich einmal mit zubereiten durfte. Man hat sein eigenes Geschirr, das man selbst immer sauber macht.

Am Wochenende (Holidays) ist Puja zur gleichen Uhrzeit, die Nonnen haben aber ansonsten Freizeit und dürfen Serien und Filme schauen und ihre Handys (die älteren, die Handys haben) benutzen. Manchmal machen sie auch Ausflüge!

Man hat viel Freizeit und kann seinen Alltag im Kloster so gestalten, wie man möchte. Öfters habe ich mit einem anderen Volunteer vormittags die Gegend erkundigt. Wenn man möchte, kann man auch nach Kathmandu in die Stadt, da sollte dann rechtzeitig Bescheid gegeben werden, dann kümmern sich die Nonnen um ein Taxi (sie haben ihr eigenes Taxi).

Ich würde empfehlen, 1-2 Rollen Klopapier mitzubringen und evtl Spülmittel für das Geschirr – es gibt aber auch Supermärkte und kleine Läden, die zu Fuß gut zu erreichen sind.

Ich habe meine Zeit in Hasantar so genossen und möchte auf jeden Fall wiederkommen – ich habe alle sehr ins Herz geschlossen. Man wird direkt wie ein Familienmitglied aufgenommen!

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